Umweltbelastung

Umweltverträglichkeit von Windkraftanlagen – was bedeutet das für Muggensturm?

Über das Thema Windkraftanlagen und ihre Umweltverträglichkeit gibt es viele Dinge über die man schreiben, diskutieren und lesen kann. Ganz egal ob es hier um das Abholzen von Wäldern für die Rohstoffgewinnung der Rotoren, das Fördern von Edelmetallen, die CO2 intensive Zement- und Stahlherstellung, die Entsorgung des Rotoren als Sondermüll (was bis heute nicht geklärt ist), den Golbal Footprint oder ähnliche Punkte geht. Wir möchten hier aber konkret darauf eingehen, was diese Windkraftanlagen für die betroffenen Grundstücke und ihre Umgebung hier bei uns bedeuten. Ganz besonders möchten wir hier kurz auf folgende Themen eingehen und einen Denkanstoß geben:

Flora und Fauna:
Durch Windräder werden Milliarden Insekten getötet. Auch wenn dies zu keinem nennenswerten Insektensterben führen wird, hat es mit ziemlicher Sicherheit Einfluss auf unsere lokale Insektenpopulation, Bienen und schließlich auch auf unsere Streuobstwiesen. Die Obst-Erträge sowie die Erträge der Imker werden mit Sicherheit darunter leiden.
(https://www.faz.net/aktuell/wissen/erneuerbare-energien-windraeder-toeten-taeglich-milliarden-insekten-16106536.html)
Neben den Insekten, Bienen und Wiesen sollten wir aber auch die Folgen für unser Tiergehege und den darin lebenden Tieren nicht vergessen. Diese leben nur wenige 100 Meter von diesen Anlagen entfernt und werden durch ihr üblicherweise sehr gutes Gehör und auch die hohe Empfindlichkeit gegenüber Vibrationen und Erschütterungen gestört und verängstigt. Dadurch werden auch diese leiden und an Lebensqualität verlieren.
(https://www.deutschlandfunkkultur.de/windkraft-in-der-kritik-klimaheilmittel-und-krankmacher-100.html)
Auch die bei uns lebenden Vögel und Störche werden den Windrädern zum Opfer fallen und eine Kollision nicht oder nur schwer verletzt überleben. Dabei sind wir Muggensturmer doch sehr stolz auf unsere Störche.

Erosion an den Rotoren:
Bekannt ist, dass es an den Rotorblättern zu Erosion kommt, wodurch z. B. Mikroplastik in die Umwelt abgegeben wird. Wenn man bedenkt, dass beim Zerkleinern der Rotorblätter beim Rückbau feine Fasern entstehen, die im Verdacht stehen ein erhebliches Risiko für Lungenkrebs zu sein, kann man das sicher nicht ganz außer acht lassen.
(https://www.windkraft-sinntal-so-nicht.de/entsorgung/)

Stoffe die im Brandfall austreten:
Dass die Feuerwehrleute im Brandfall nichts tun können, außer eine Ausbreitung durch herabfallende Brandherde zu vermeiden ist das eine, aber dass auch hier diese oben genannten Fasern freigesetzt werden können und zusätzlich giftige Gase und Fluide, die in solchen Anlagen eingesetzt werden, der Atmosphäre ausgesetzt bzw. verbrannt werden das andere.
(https://www.windkraft-sinntal-so-nicht.de/entsorgung/)

Was bedeuten die riesigen Fundamente für unser Erdreich und unser Grundwasser:
Wie wir bereits in unserem Flyer darauf hingewiesen haben, werden für diese Anlagen riesige Betonfundamente benötigt, deren Auswirkungen auf z. B. unser Grundwasser aktuell nur schwer abzusehen sind. Gerade bei diesem Thema sollten wir in unserer Region durch das Thema PFC doch schon genug betroffen sein. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass diese Fundamente - wenn nicht im Pachtvertrag mit dem Anlagenbetreiber ausdrücklich ein Rückbau dieser vereinbart wird - möglicherweise im Erdreich nach dem Ende der Lebensdauer und dem Rückbau des oberirdischen Teils verbleiben werden.
Wir als BI möchten hier zum Nachdenken anregen, ob es gerechtfertigt ist, einen der letzten Reste intakter Natur für diese Windkraftanlagen in einem Schwachwindgebiet zu opfern. Wir als Gemeinde sollten uns dafür einsetzen, dass dieser Bereich erhalten bleibt.

Schon gewusst...?

In allerletzter Instanz (z.B. wenn der Betreiber zahlungsunfähig wird) ist am Ende der Betriebszeit eines Windrads (12-20 Jahre) der Grundstücks-Eigentümer für den Rückbau des Fundaments verantwortlich. Und das besteht aus ca. 4000 Tonnen Stahlbeton!

Zurück zur Übersicht

© 2023 - Bürgerinitiative Gegenwind für ein Windradfreies Muggensturm